Auf St. Pauli betrieb Christian Warlich eine regelrechte Tattoo-Kneipe: In seiner Gastwirtschaft gab es Bereiche, die ausschließlich für das Anfertigen von Tattoos bereit standen. Hier tätowierte er Kunden aus aller Welt.
Bild: Warlich-Vorlageblätter im Fenster der Gastwirtschaft Schnorf
Warlich betrieb seine Tätowiergaststätte seit 1919 in der Kieler Straße 44 auf St. Pauli. Im Jahr 1948 wurde diese in die Clemens-Schultz-Straße umbenannt.
Am 22. Oktober 1921 meldete er seine Schankwirtschaft an, im November 1962 erst sein Tätowiergewerbe. Als „Tag der Betriebs-Eröffnung“ gab er hier – über 40 Jahre rückwirkend – ebenfalls den 22. Oktober 1921 an. Eine Fotografie aus der Zeit um 1919 deutet darauf hin, dass Warlich zunächst in der Gaststätte von Robert Schnorf als Tätowierer arbeitete und den Betrieb dann übernahm.
Warlichs Gaststätte, die bekannt für den Ausschank von Grog war, sei zunächst eine „Kneipe mit ein bisschen Tätowierbetrieb und später ein Tattoo-Geschäft mit ein bisschen Kneipenbetrieb“ gewesen. Den Rum für seinen Grog bezog Warlich vom Spirituosen- und Weinhandel Helene Niebuhr Wwe., der eine Spirituosen- und Likörfabrik in der Bernhard-Nocht-Straße auf St. Pauli betrieb.
Bild: Gaststätte Warlich, 1959
Schon zu Lebzeiten war Warlich berühmt. Nach seinem Tod wurde er eine Leitfigur für Tätowierer und Sammler auf der ganzen Welt. Bis heute schätzen sie die Qualität seiner Arbeiten. Nach wie vor dienen Warlichs Zeichnungen als Vorlagen für zeitgenössische Tattoos.
Anfang des 20. Jahrhunderts war das Tätowieren eine meist mobile Tätigkeit unter einfachen Umständen: Tattoos wurden in Kneipen, Parks, auf Schiffen oder Jahrmärkten angefertigt. Nach Karl Finke war Christian Warlich der erste Tätowierer Deutschlands, der eine Tattoo-Stube mit fester Adresse betrieb. Warlich tauschte sich mit Kollegen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt aus. Er vertrieb Tätowiermaterial, vermarktete seine Arbeit und hob das Gewerbe in Deutschland so auf eine neue professionelle Ebene.
Bild: Weinkellerei Heinr. von Have um 1900
WARLICH RUM wird von einem Traditionsunternehmen hergestellt: Hamburgs ältester Weinkellerei und Spirituosenmanufaktur Heinr. von Have. 1868 als Weinhandlung gegründet ist es bis heute ein florierendes Geschäft im Familienbesitz. Bereits seit den Anfängen der Herstellung eigener Spirituosen war Rum wichtiger Bestandteil des Sortiments.
Bild: Weinkellerei Heinr. von Have um 1900
Der Import von Rum aus der Karibik nach Deutschland begann Mitte des 18. Jahrhunderts. Damals gehörte die Stadt Flensburg zum dänischen Königreich und war das Zentrum des Handels mit den dänischen Kolonien in der neuen Welt. So entstanden Rumhäuser in Flensburg und anderen Hafenstädten.
WARLICH RUM ist ein sogenannter German Rum – ein Rum der aus Jamaica importiert und in der Spirituosenmanufaktur Heinr. von Have gelagert und abgefüllt wird.
Auf Jamaica destilliert, in Hamburg veredelt. Nach einem historischen Familienrezept. Mehr über den Rum und seine Reifung hier.